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Sonderausstellung Bilder der Mauer - 35 Jahre Mauerfall

ReMO zeigt Sonderausstellung zur Wendezeit / Fotografien von Matthias Jankowiak und Filme im ReMO-Kino

Landrat Alexander Tönnies hat am Freitag, 08.11.2024, im ReMO – Regionalmuseum Oberhavel die Sonderausstellung „Bilder der Mauer – 35 Jahre Mauerfall“ eröffnet. Bis zum 29. Dezember sind im ReMO Fotografien von Matthias Jankowiak aus Glienicke/Nordbahn zu sehen. Außerdem sind regionale Bilder verschiedener Fotografen ausgestellt und im ReMO-Kino werden Filme zum Thema gezeigt.

„Jeder kennt natürlich die Bilder jubelnder Menschen auf der Mauer in Berlin Mitte. Die Stärke der Ausstellung im ReMO ist aber, auch das in Erinnerung zu rufen, was hier bei uns vor der Haustür passiert ist. In Erinnerung zu rufen, wie die Grenze im heutigen Oberhavel nach West-Berlin geöffnet wurde. Und auch die Tunnelfluchtgeschichte in Glienicke gehört zu dieser Sonderschau“, sagt Landrat Alexander Tönnies. „Im besten Fall sind die vielen fröhlichen Bilder aus der Zeit des Mauerfalls ansteckend. Vielleicht helfen sie uns, gesellschaftlich wieder etwas mehr zueinander zu finden.“

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Matthias Jankowiak wurde 1961 in Berlin geboren. Seine Ausbildung zum Fotografen hat er an der Berufsfachschule für Fotodesign „Lette Verein“ in Berlin absolviert. Jankowiak hat sich anschließend ein weites Feld in der Fotografie erarbeitet, etwa in der Werbe-, Interieur- und Foodfotografie, in der Dokumentar- und Reisefotografie, in der Architektur- und Industriefotografie. In der Jugend- und Erwachsenenbildung arbeitet er zudem als Dozent. Er eröffnete die Galerie „raumfotos“ in Glienicke/Nordbahn und gründete das Wanderkino Brandenburg, das als mobile Lösung Kino aufs Land bringen soll. Im Zuge der Digitalisierung hat er sein Portfolio um Video und Grafik erweitert. Obwohl in vielen Bereichen der Fotografie tätig, fasst Jankowiak seine ganz persönliche Leidenschaft so zusammen: „Inhaltlich ist es sicherlich die Sozialdokumentarische Fotografie. Fotografisch gesehen ist es immer die Arbeit mit Licht. Nichts hat mich mehr fasziniert, als mit Licht die Strukturen und damit das Wesen eines Objektes herauszuarbeiten.“ Jankowiak lebt und arbeitet in Glienicke/Nordbahn. Im ReMO zeigt der Fotograf Aufnahmen aus der Zeit vom 9. November bis 31. Dezember 1989.

Ein besonderes Element der Ausstellung ist ein Kino, in dem unterschiedliche Filme gezeigt werden. Ein Film ist „Fluchtpunkt Entenschnabel“, der die Tunnelflucht in Glienicke thematisiert. Der „Entenschnabel“ war ein kurioser Teil der Berliner Mauer. Im Norden ragte eine Straße in den Westberliner Ortsteil Frohnau. Auf der Karte erschien der Grenzverlauf wie ein Entenkopf. Während die meisten Grenzbefestigungen nach der Wende abgerissen wurden, tauchte im Boden von Glienicke/Nordbahn etwas Besonderes auf: alte Fundamente, Signalanlagen und Fluchttunnel – erforscht vom Oberhaveler Archäologen Torsten Dressler.

Das Programm im ReMO-Kino:

Dienstags:
11.00 Uhr: „Fluchtpunkt Entenschnabel – Die Tunnelbauer von Glienicke/Nordbahn“
14.00 Uhr „Endstation Freiheit – Eisenbahnromantik“

Mittwochs:
11.00 Uhr „Meine Wende – Unsere Einheit“
14.00 Uhr „Fluchtpunkt Entenschnabel – Die Tunnelbauer von Glienicke/Nordbahn“

Donnerstags:
11.00 Uhr „Endstation Freiheit – Eisenbahnromantik“
14.00 Uhr „Meine Wende – Unsere Einheit“

Freitags:
11.00 Uhr „Fluchtpunkt Entenschnabel – Die Tunnelbauer von Glienicke/Nordbahn“
14.00 Uhr „Endstation Freiheit – Eisenbahnromantik“

Samstags:
11.00 Uhr „Meine Wende – Unsere Einheit“
14.00 Uhr „Fluchtpunkt Entenschnabel – Die Tunnelbauer von Glienicke/Nordbahn“

Sonntags:
11.00 Uhr „Endstation Freiheit – Eisenbahnromantik“
14.00 Uhr „Meine Wende – Unsere Einheit“


Historisch wichtige Daten vom Mauerbau 1961 bis zum Mauerfall 1989 werden auf einer Zeitleiste in der Ausstellung verdeutlicht. Den regionalen Bezug geben dabei besondere Ereignisse bis zur Maueröffnung 1990 in Glienicke/Nordbahn, die separat ausgewiesen werden.

Auch in der Lesung der Reihe LiteraturFieber am Dienstag, 26.11.2024, wird die Wende Thema sein. Die Autorin und Schauspielerin Claudia Wenzel liest aus ihrem Buch „Mein Herz ließ sich nicht teilen – Eine Wendegeschichte“. Die Tickets der Lesung berechtigen zu einer Ermäßigung beim Besuch der Ausstellung „Bilder der Mauer – 35 Jahre Mauerfall“ im ReMO.

Im zweiten und dritten Obergeschoss von Haus 1 der Kreisverwaltung, Adolf-Dechert-Straße 1, ist bis Ende dieses Jahres zudem die Ausstellung „Aufarbeitung. Die DDR in der Erinnerungskultur” zu sehen. Auf 22 Tafeln informiert die Bundesstiftung Aufarbeitung über den Umgang mit der Geschichte der SED-Diktatur und der staatlichen Teilung seit dem Ende der DDR.