Dezember 2022: Künstlerischer Nachlass von Gerhard Rommel übernommen
Wertvolle Skulpturen, Medaillen und Zeichnungen für das ReMO
Der Landkreis Oberhavel hat am Donnerstag, 15.12.2022, für das ReMO – Regionalmuseum Oberhavel den künstlerischen Nachlass des Bildhauers, Malers und Medailleurs Gerhard Rommel übernommen. Der Nachlass ist eine bedeutende Schenkung und umfasst insbesondere Skulpturen aus Holz und Bronze, Bronzeentwürfe, Medaillen, Zeichnungen und Skizzen. Kulturdezernent Matthias Rink und die stellvertretende ReMO-Leiterin Ulrike Rack nahmen die Kunstwerke in Oranienburg aus den Händen der Witwe des Künstlers entgegen.
„Gerhard Rommel war ein Künstler, dessen Werk auch über die Region Oberhavels hinaus strahlte. Seine Arbeiten sind noch immer in großen Städten zu finden“, erklärte Matthias Rink. „Der Witwe des Künstlers war es wichtig, dass die Andenken an ihren verstorbenen Mann und seine verbliebenen Arbeiten nicht in Vergessenheit geraten. Rommels Arbeiten, die seine Fertigkeit, sein Können und seinen Wunsch zeigen, die Schönheit des Lebens abzubilden, sollten für die Nachwelt bewahrt und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.“
Gerhard Rommel lebte im Landkreis Oberhavel und verstarb 2014 im Alter von 80 Jahren. Seine Motive zeigen deutlich seine Liebe zu den Menschen, zur Natur, zu den Tieren. Die Skulptur „Otto und Anna“, die in Gransee zu finden ist, schuf er beispielsweise aus Sympathie zu seinen Nachbarn. Werke wie „Mutter und Kind“ zeigen sein von Freundlichkeit und Liebe geprägtes Menschenbild. Seine Werke sind in den Alltag der Menschen eingegangen. „Die Schenkung des Nachlasses bereichert nicht nur die Kunstsammlung des ReMO, sie sichert zugleich, dass die künstlerischen Werke eines stetig schaffenden, sich ständig neu erfindenden und bodenständigen, regionalen Künstlers bewahrt werden“, freut sich Ulrike Rack über den neuen Sammlungsteil für das Museum.
Drei Werke werden in die Dauerausstellung des ReMO aufgenommen. Außerdem soll im Jahr 2024 zum 90. Geburtstag des Künstlers eine Sonderausstellung gezeigt werden, in dem der Nachlass aufbereitet und präsentiert wird. Fachliche Unterstützung erhält das ReMO hierbei vom Kulturwissenschaftler Dr. Peter Michel – einem Freund der Familie.