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Sonderausstellung Roland Berger

ReMO – Regionalmuseum Oberhavel zeigt Arbeiten des Hohen Neuendorfer Grafikers, Zeichners und Kunstpädagogen Roland R. Berger

2024 ist das Jahr der vier Künstler im ReMO – Regionalmuseum Oberhavel. Nach Maler Eduard Ockel und Bildhauer Gerhard Rommel stand ab Juli Grafiker Roland R. Berger im Mittelpunkt. „Der Hohen Neuendorfer hat in den vergangenen Jahrzehnten unzählige Grafiken geschaffen. Im ReMO präsentiert er die über viele Jahre gewachsene Reihe mit dem Titel ‚Reverenzen‘. Warhol, Michelangelo, Dürer, Kandinsky, Bill, Malewitsch, Mattheuer, Metzkes und anderen erweist er so seine ‚Reverenz‘. Er deutet seit gut 50 Jahren mit seinen Grafiken, die meisten als Linolschnitt, das Werk dieser Künstler neu.“, sagte Kulturdezernent Holger Mittelstädt zur Vernissage. Dazu gehört der Sklave von Michelangelo, der qualvoll hinter der Windschutzscheibe eines verunfallten Luxusautos stirbt. Warhols blecherne Soup-Büchsen werden in Roland R. Bergers Welt zu Pfandflaschen einer DDR-Marke. Neben dem Zyklus „Reverenzen“ zeigt der Künstler im ReMO auch Objekte aus Papier.

„Roland Berger hat sich gewünscht, dass diese Arbeiten im ReMO gezeigt werden“, ergänzte die stellvertretende Museumsleiterin Ulrike Rack. „Für ihn sind es Verbeugungen vor großen Künstlern.“ Bis zum 29. September waren die 37 Rahmen mit den „Reverenzen“ und auch fünf sogenannte PaperArts im Regionalmuseum zu sehen.

Roland R. Bergers Lebenswerk umfasst vor allem Linol- und Holzschnitte, aber auch

Kaltnadelradierungen und Kreidelithografien, Papierschnitte und Zeichnungen in Kohle, Graphit und mit der Feder. Portraitdarstellungen, Kalenderblätter, Neujahrsgrafiken und Vignetten, Lesezeichen und Exlibris hat der Hohen Neuendorfer geschaffen. Er gestaltete auch Plakate und Programmhefte für Theater. Roland R. Berger hat neben zahlreichen Illustrationen für die BWL-Reihe, in der anspruchsvolle neue und wiederentdeckte Lyrik und Prosa bekannter und weniger bekannter deutschsprachiger Autoren erscheint, auch einige Bücher herausgegeben. Dazu gehört die „Harlekinade“ und der Titel „Kleines Glück am Jahresende“, in der er Neujahrsgrafiken aus 45 Jahren zeigt. 2024 erschien der Band „Illustriertes“ mit vielen seiner Arbeiten in der Edition Schwarzdruck, in der er mit seinem Sohn, dem Granseer Marc Berger, arbeitet. Außerdem ist er seit 1993 Herausgeber der Edition Linksrum. Der Hohen Neuendorfer war außerdem Vorstandsmitglied der Pirckheimer-Gesellschaft, eine ursprünglich unter dem Dach des Kulturbundes der DDR entstandene Gemeinschaft von Bücherliebhaber, Graphik- und Exlibris-Sammler, die Gedrucktes noch heute bewahrt und deutschlandweit aktiv ist.

Zur Person

Roland R. Berger, 1942 in Weinböhla bei Dresden geboren, legte er an der Humboldt-Universität zu Berlin das Staatsexamen in den Fächern Kunsterziehung und Deutsch ab. 1972 folgte das Diplom an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee, 1976 promovierte Roland R. Berger. Ab 1983 war er Dozent des Studienganges Kunsterziehung, zwei Jahre später wurde er zum Professor mit künstlerischer Lehrtätigkeit berufen. Bis 1995 war er Mitarbeiter am Institut für Kunsterziehung der Humboldt-Universität. Anschließend arbeitete er als Oberstufenlehrer für Kunst und Deutsch an Gesamtschulen in Gransee und Oranienburg sowie als Dozent in der Lehrerfortbildung in Brandenburg, Sachsen und Thüringen.