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Sonderausstellung Gerhard Rommel - 
Leben und Werk eines regionalen Künstlers

„Das Jahr der vier Künstler“ im Regionalmuseum im Schloss geht mit einer Sonderschau zum Leben und Werk des Kraatzer Bildhauers weiter

Anna und Otto, das Bronze-Paar am Ruppiner Tor in Gransee, stammen aus seinem Atelier. Er soll sie nach dem Vorbild seiner Kraatzer Nachbarn geschaffen haben. In Berlin, Jena, Dresden, Rostock und weltweit finden sich Skulpturen von Gerhard Rommel. Eines seiner Hauptwerke ist die „Stele der Völkerfreundschaft“ von 1973/1974 – ein Exemplar steht an der Elbuferpromenade in Magdeburg, das andere wurde als Geschenk der DDR im Friedenspark in Nagasaki in Japan aufgestellt. Der Kraatzer war vor allem Bildhauer. Inspiration fand er in seinem nahen Umfeld. Das ReMO – Regionalmuseum Oberhavel widmet Gerhard Rommel jetzt eine Sonderausstellung. Ihm ist die zweite Schau im laufenden „Jahr der vier Künstler“ gewidmet. Zehn Jahre nach seinem Tod zeigt das ReMO zahlreiche Exponate, die Witwe Helga Rommel dem Museum 2022 überlassen hatte. „Die bedeutende Schenkung aus seinem Nachlass umfasst rund 200 beeindruckende Stücke, darunter sind Skulpturen, Reliefs und Portraitplastiken“, lädt die stellvertretende Museumschefin Ulrike Rack zum Besuch ein. „Dazu kommen Medaillen, Münzen, Zeichnungen, Aquarelle und Druckgraphiken.“

„Die Vielfalt seiner Arbeit ist erstaunlich“, sagte Kulturdezernent Holger Mittelstädt, der gemeinsam mit Ulrike Rack die Ausstellung am Donnerstag, 25.04.2024, eröffnete. „Gerhard Rommel hat zeitgenössische Ereignisse aufgegriffen. Er hat Figuren geschaffen, die bis heute überall auf der Welt ausgestellt werden. Er war ein universeller Künstler. Das zeigt die Ausstellung im ReMO, in der man dank des großzügigen Nachlasses einen Überblick über Rommels Werk wie nirgendwo sonst erhält, sehr eindrücklich.“

Zur Person
Gerhard Rommel wurde 1934 in Schalkau bei Sonneberg in Thüringen geboren. Er absolvierte eine Ausbildung zum Keramikmodelleur an der Fachschule für Spielzeug und Keramik Sonneberg. 1952 bis 1958 studierte er Bildhauerei an der Hochschule für bildende und angewandte Kunst Berlin-Weißensee bei Heinrich Drake und Theo Balden. An der Deutschen Akademie der Künste war er Meisterschüler von Fritz Cremer. Gerhard Rommel arbeitete nach seinem Studium als freischaffender Bildhauer in Berlin. 1967 erhielt er den Will-Lammert-Preis der Akademie der Künste der DDR und 1969 den Kunstpreis der DDR. Ab 1992 bis zu seinem Tod am 06.06.2014 lebte Gerhard Rommel als freischaffender Bildhauer in Kraatz.

Gerhard Rommels Werke sind bis Ende Juni zu sehen. Die Sonderausstellung kann zu den Öffnungszeiten des ReMO immer dienstags bis sonntags von 10.00 bis 17.30 Uhr besichtigt werden. Der Museumsshop bietet kleine Kataloge über die Werke Rommels und Terrakotta-Figuren des Künstlers an.

In der Reihe „Das Jahr der vier Künstler“ plant das ReMO nach Eduard Ockel und der aktuellen Ausstellung zu Gerhard Rommel auch Roland Berger und Georg Weise Sonderschauen zu widmen.